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Johann Holtermüller (1903 - 1945)

23.03.1944 KZ Mauthausen
16.01.1945 Tod im KZ Gusen


Johann Holtermüller wurde am 19. Dezember 1903 in Laupheim im heutigen Landkreis Biberach geboren. Als Beruf gab er Schriftsteller an. Über sein Leben sind uns jedoch nur wenige Daten bekannt.

Zu einem uns unbekannten Zeitpunkt wurde er als Patient in die Heil- und Pflegeanstalt Zwiefalten eingewiesen. Als Reichsführer SS und Chef der deutschen Polizei Heinrich Himmler schließlich auch auf die arbeitsfähigen forensischen Anstaltspatienten zugriff und die Leitungen verschiedener Anstalten in Baden und Württemberg in diesem Zusammenhang im Laufe des Jahres 1943 „abgabefähige“ Patienten auflisteten, die im Frühjahr 1944 aus den Anstalten abgeholt und ins Konzentrationslager Mauthausen deportiert wurden, war auch Johann Holtermüller unter den Betroffenen. Zusammen mit elf weiteren forensischen Patienten aus der Heilanstalt Zwiefalten wurde er am 21. März 1944 von Beamten der Kripo Stuttgart abgeholt und via Schwäbisch Hall ins KZ Mauthausen überführt. Am 23. März 1944 wurde er dort wie alle forensischen Patienten als "SV" (Sicherungsverwahrter) kategorisiert und erhielt die Häftlingsnummer 59302. Später wurde er in das benachbarte KZ Gusen überstellt. Dort starb er am 16. Januar 1945 im Alter von 42 Jahren.

Die Markierung auf der Übersichtskarte zeigt Johann Holtermüllers Geburtsort Laupheim.


Quellen

ITS Digital Archive, Arolsen Archives
1.1.26.3 Individuelle Häftlingsunterlagen Männer KL Mauthausen, Johann Holtermüller

Hauptstaatsarchiv Stuttgart
E 151/53 Bü 500

Memorial Mauthausen
(https://raumdernamen.mauthausen-memorial.org/)

Archiv Memorial Mauthausen
Zugangsliste Mauthausen vom 23. März 1944


© Text und Recherche:
Sigrid Brüggemann, Stuttgart
Stand: Dezember 2024
www.kz-mauthausen-bw.de