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Bodo Grohs

(geb. 1921)

06.05.1944 KZ Mauthausen
01.06.1944 Außenlager Linz II


Bodo Grohs wurde am 1. Oktober 1921 in Heidelberg geboren. Er war katholisch getauft, ledig und gab als Beruf Arbeiter an. Vor seiner Einweisung in die Heilanstalt Wiesloch wohnte er zusammen mit seinem Vater in Heidelberg-Handschuhsheim in der Mühltalstraße 19.

Über sein Leben wissen wir nur wenig. Zu einem nicht genannten Zeitpunkt wurde er in die Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch wenige Kilometer südlich von Heidelberg eingewiesen. Im Zuge der im Frühjahr 1944 erfolgten Auslieferung eines Teils der forensischen Anstaltspatienten an die SS wurde Bodo Grohs zusammen mit weiteren Wieslocher Anstaltspatienten auf Weisung der Kripo Karlsruhe am 6. Mai 1944 in das KZ Mauthausen verschleppt. Dort erhielt er die Häftlingsnummer 65428 und wurde, wie grundsätzlich alle in das Lager eingewiesenen forensischen Patienten, als Sicherungsverwahrter "SV" registriert.

Ab 1. Juni 1944 war er beim Stollenbau im Mauthausen-Außenlager Linz II eingesetzt. Das Außenlager Linz II war im Februar 1944 eingerichtet worden, um einen großen Luftschutzstollen für die Linzer Bevölkerung zu bauen. Rund 300 Häftlinge des KZ Mauthausen mussten hier im Stollen, wo sie auch untergebracht waren, arbeiten. Über die Auflösung des Lagers bzw. die Befreiung der Häftlinge ist nichts bekannt.
Da Bodo Grohs‘ Name in keinen Totenbüchern und auf keinen Sterbelisten auftaucht, scheint er die Befreiung erlebt zu haben.

Die Markierung auf der Übersichtskarte zeigt Bodo Grohs' letzte frei gewählte Wohnadresse Mühltalstraße 19 in Heidelberg-Handschuhsheim.

 

Quellen

ITS Digital Archive, Arolsen Archives
1.1.26.3 Individuelle Häftlingsunterlagen Männer KL Mauthausen, Bodo Grohs

Archiv Memorial Mauthausen, Häftlingsdatenbankauszug vom 6.10.2023

 

© Text und Recherche:
Sigrid Brüggemann, Stuttgart
Stand: November 2024
www.kz-mauthausen-bw.de