Emil Reule (1900 - 1940)
Zeuge Jehovas
07.06.1939 KZ Dachau
27.09.1939 KZ Mauthausen
26.02.1940 Tod im KZ Mauthausen
Emil Reule wurde am 10. Februar 1900 (auf einem Dokument des KZ Dachau ist als Geburtsdatum der 10.12.1900 angegeben) in Loffenau im heutigen Landkreis Rastatt geboren. Über sein Leben ist nicht allzuviel bekannt, nur dass er Bohrmaschinenarbeiter war und irgendwann nach Neuenbürg an der Enz gezogen ist. Vermutlich wurde er 1937 verhaftet. Sicher ist hingegen, dass er am 26. Januar 1938 vom Sondergericht Stuttgart, das in Neuenbürg tagte, wegen "Betätigung für die Ziele der Ernsten Bibelforscher" zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis verurteilt wurde.
Nach Verbüßung der Haftstrafe verhängte die Gestapo Schutzhaft und wies ihn am 7. Juni 1939 ins Konzentrationslager Dachau ein (Häftlingsnummer 33639, Kategorie "Sch.Bifo"). Im Zuge der vorübergehenden Räumung von Dachau für Ausbildungszwecke der SS wurde Emil Reule am 27. September 1939 zusammen mit rund 1600 weiteren Dachau-Häftlingen, darunter zahlreiche Glaubensgenossen, in das KZ Mauthausen überstellt. Dort ist er am 26. Februar 1940 gestorben.
Die Markierung auf der Übersichtskarte zeigt 75305 Neuenbürg als den letzten Wohnort von Emil Reule.
Quellen und Literatur
ITS Digital Archive, Arolsen Archives
1.1.6.2. Individuelle Häftlingsunterlagen Männer KL Dachau, Emil Reule
1.1.6.7 Schreibstubenkarten Dachau/Emil Reule
Searching Dachau Concentration Camp Records in One Step (https://stevemorse.org/dachau/dachau.html)
Memorial Mauthausen (https://raumdernamen.mauthausen-memorial.org/)
Reutlinger Generalanzeiger vom 2.2.1938
www.pforzheim.de
Steffen Rupp: Widerstand und Verfolgung der Zeugen Jehovas in Pforzheim während des Nationalsozialismus, in: Pforzheimer Geschichtsblätter Band 10, Stuttgart, 2001, S. 227.
© Text und Recherche:
Sigrid Brüggemann, Stuttgart
Stand: August 2021
www.kz-mauthausen-bw.de