Fritz Heinkel
(geb. 1896)
Badischer „Gewitter“-Häftling
23.08.1944 KZ Natzweiler
06.09.1944 KZ Dachau
16.09.1944 KZ Mauthausen
01.11.1944 Entlassung aus KZ Mauthausen
Fritz Heinkel wurde am 6. September 1896 im südbadischen Schopfheim geboren. Seine Konfession war evangelisch. Nach acht Jahren Volksschule an seinem Geburtsort erlernte er den Schlosserberuf und war danach als Maschinenschlosser tätig. Im Ersten Weltkrieg wurde er für seine Verdienste als Soldat ausgezeichnet. Er war verheiratet mit Klara, geborene Stocker, und hatte drei Kinder. Die Familie wohnte in Tiengen (Hohentwiel). Über Fritz Heinkels vermutlich antinazistische politische Einstellung ist nichts Näheres bekannt.
Am 22. August 1944 wurde Fritz Heinkel im Rahmen der nach dem Umsturzversuch des 20. Juli 1944 erfolgten reichsweiten Verhaftungsaktion „Aktion Gewitter“ (auch Aktion Gitter und Aktion Himmler genannt) festgenommen. Die Gestapoaktion „Gewitter“ betraf ehemalige Funktionäre und Mandatsträger der Sozialdemokraten, Kommunisten und der Zentrumspartei sowie weiterer Parteien der Weimarer Republik. Am folgenden Tag wurde er von der Gestapo – Stapoleitstelle Karlsruhe – in das Konzentrationslager Natzweiler im Elsass eingewiesen (Häftlingsnummer 23169). Als das Hauptlager Natzweiler wenig später angesichts der näherrückenden Front aufgelöst wurde, kam er per Sammeltransport vom 4./6. September 1944 in das KZ Dachau (Häftlingsnummer 102121 „Sch.“ - Schutzhaft). Bereits am 14./16. September 1944 erfolgte jedoch, ebenfalls per Sammeltransport, die Überstellung in das Konzentrationslager Mauthausen (Häftlingsnummer 98222 „Polit“). Am 1. November 1944 wurde er aus dem KZ Mauthausen entlassen.
Die Markierung auf der Übersichtskarte verweist auf Fritz Heinkels Wohnort Tiengen (Waldshut-Tiengen).
Quellen
ITS Digital Archive, Arolsen Archives
1.1.29.2 Individuelle Unterlagen Natzweiler - Fritz Heinkel
1.1.6.1 Zugangsbuch Dachau
1.1.6.7 Schreibstubenkarte Dachau - Fritz Heinkel
1.1.26.3 Individuelle Unterlagen Männer Mauthausen - Fritz Heinkel
Generallandesarchiv Karlsruhe
Eintrag in 233 Nr. 53837 (Kriegsauszeichnung)
© Text und Recherche:
Roland Maier, Stuttgart
Stand: Mai 2023
www.kz-mauthausen-bw.de
Badischer „Gewitter“-Häftling
23.08.1944 KZ Natzweiler
06.09.1944 KZ Dachau
16.09.1944 KZ Mauthausen
01.11.1944 Entlassung aus KZ Mauthausen
Fritz Heinkel wurde am 6. September 1896 im südbadischen Schopfheim geboren. Seine Konfession war evangelisch. Nach acht Jahren Volksschule an seinem Geburtsort erlernte er den Schlosserberuf und war danach als Maschinenschlosser tätig. Im Ersten Weltkrieg wurde er für seine Verdienste als Soldat ausgezeichnet. Er war verheiratet mit Klara, geborene Stocker, und hatte drei Kinder. Die Familie wohnte in Tiengen (Hohentwiel). Über Fritz Heinkels vermutlich antinazistische politische Einstellung ist nichts Näheres bekannt.
Am 22. August 1944 wurde Fritz Heinkel im Rahmen der nach dem Umsturzversuch des 20. Juli 1944 erfolgten reichsweiten Verhaftungsaktion „Aktion Gewitter“ (auch Aktion Gitter und Aktion Himmler genannt) festgenommen. Die Gestapoaktion „Gewitter“ betraf ehemalige Funktionäre und Mandatsträger der Sozialdemokraten, Kommunisten und der Zentrumspartei sowie weiterer Parteien der Weimarer Republik. Am folgenden Tag wurde er von der Gestapo – Stapoleitstelle Karlsruhe – in das Konzentrationslager Natzweiler im Elsass eingewiesen (Häftlingsnummer 23169). Als das Hauptlager Natzweiler wenig später angesichts der näherrückenden Front aufgelöst wurde, kam er per Sammeltransport vom 4./6. September 1944 in das KZ Dachau (Häftlingsnummer 102121 „Sch.“ - Schutzhaft). Bereits am 14./16. September 1944 erfolgte jedoch, ebenfalls per Sammeltransport, die Überstellung in das Konzentrationslager Mauthausen (Häftlingsnummer 98222 „Polit“). Am 1. November 1944 wurde er aus dem KZ Mauthausen entlassen.
Die Markierung auf der Übersichtskarte verweist auf Fritz Heinkels Wohnort Tiengen (Waldshut-Tiengen).
Quellen
ITS Digital Archive, Arolsen Archives
1.1.29.2 Individuelle Unterlagen Natzweiler - Fritz Heinkel
1.1.6.1 Zugangsbuch Dachau
1.1.6.7 Schreibstubenkarte Dachau - Fritz Heinkel
1.1.26.3 Individuelle Unterlagen Männer Mauthausen - Fritz Heinkel
Generallandesarchiv Karlsruhe
Eintrag in 233 Nr. 53837 (Kriegsauszeichnung)
© Text und Recherche:
Roland Maier, Stuttgart
Stand: Mai 2023
www.kz-mauthausen-bw.de