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Karl Kappes (1921 - 1945)

08.04.1944 KZ Mauthausen
02.01.1945 Tod in Tötungsanstalt Hartheim


Karl Kappes wurde am 18. Mai 1921 in Heidelberg geboren. Über sein Leben wissen wir lediglich, dass er 1942 als "geistig minderwertig" eingestuft in die Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch bei Heidelberg eingewiesen wurde.

Als Reichsführer SS und Chef der deutschen Polizei Heinrich Himmler schließlich auch auf die arbeitsfähigen forensischen Anstaltspatienten zugriff und die Leitungen verschiedener Anstalten in Baden und Württemberg in diesem Zusammenhang im Laufe des Jahres 1943 „abgabefähige“ Patienten auflisteten, die im Frühjahr 1944 von Kripobeamten aus den Anstalten abgeholt und ins Konzentrationslager  Mauthausen deportiert wurden, war auch Karl Kappes unter den Betroffenen. Zusammen mit weiteren forensischen Patienten aus der Heilanstalt Wiesloch traf er am 6. Mai 1944 im KZ Mauthausen ein, wurde wie alle forensischen Patienten als "SV" (Sicherungsverwahrter) kategorisiert und erhielt die Häftlingsnummer 61804.

Vermutlich Ende des Jahres kam er ins sogenannte "Erholungslager", eine Tarnbezeichnung für die Tötungsanstalt Schloss Hartheim bei Linz, in der viele kranke und nicht mehr arbeitsfähige Häftlinge mit Gas getötet wurden. Karl Kappes wurde dort am 2. Januar 1945 ermordet - bei dieser Angabe ist allerdings zu berücksichtigen, dass die genauen Todesdaten aus Tarnungsgründen oftmals gefälscht wurden. Er wurde nur 23 Jahre alt.

Die Markierung auf der Übersichtskarte zeigt seinen Geburtsort Heidelberg (Marktplatz).


Quellen

ITS Digital Archive, Arolsen Archives
Dok. 0.1 / 27160217

Memorial Mauthausen
(https://raumdernamen.mauthausen-memorial.org/)

Archiv Memorial Mauthausen
Datenbankauszug vom 6.10.2023


© Text und Recherche:
Sigrid Brüggemann, Stuttgart
Stand: Juni 2024
www.kz-mauthausen-bw.de